Donnerstag, 24. Februar 2011

Juhuu!

Ihr werdet euch wohl fragen, welchen Grund ich zum Jubeln habe: Ich muss nicht mehr zum Zahnarzt!!! *hüpf* Heute war die letzte Behandlung und alles ist wieder gerichtet. Dabei hatte ich solchen Bammel vor der Behandlung, weil ich dachte, sie sei so umfangreich, dass ich es ewig lange vor mir hergeschoben habe. Beim nächsten Mal warte ich nicht mehr so lange (nehme ich mir jetzt einfach mal vor *gg*).

Außerdem hatte ich heute den ersten Verkauf bei meinem DaWanda-Shop. Drei der Sammeltassen sind jetzt weg. Ich wurde per SMS informiert, ein toller Service, wie ich finde. Ich will ja den Shop langsam anlaufen lassen und habe mir da keinen so großen Ehrgeiz gesetzt, aber dieser erste Einkauf hat mich denn doch gefreut :-)

Weniger toll war, dass grade eBay Schwierigkeiten macht. Ich hatte nach langer Zeit mal wieder eine Sache dort verkauft und hatte vergessen, meine Kontoverbindung zu ändern, die ich dort hinterlegt hatte, da ich meine Bank gewechselt hatte. Jetzt gibt es ein ziemliches Hickhack mit eBay, bis diese ihr Geld haben. Letzte Woche habe ich nochmals die richtige Kontoverbindung angegeben, heute kommt wieder eine Mail, dass sie ihr Geld noch nicht haben. Ich musste die Kontoverbindung raussuchen, damit ich es morgen selbst überweisen kann. Ich gebe eBay hier die Note 5, wie auf deren Seiten die Informationen zu finden sind. Und dann auch noch mit einer ewig langsamen Internetverbindung mit dem Stick - rödel-rödel-rödel. Das bin ich nicht mehr gewohnt.

Wegen dieser langsamen Verbindung, mit der ich momentan ins Internet komme, mache ich meine Bloggerrunde auch erst Anfang nächster Woche. Auch die Mails werde ich vorher wohl nicht beantworten können, da ich momentan allgemein nicht viel Zeit fürs Internet habe. Ich wünsche euch schon mal ein schönes Wochenende, beneide die, bei denen es wärmer ist und fühle mit jenen, bei denen es genauso kalt ist wie hier. "Jetzt treiben wir den Winter aus ..." *summ* ;-) Habt schöne Stunden, entweder mittags bei Sonnenschein (in den letzten Tagen kam hier jeden Tag die Sonne heraus, wenn es auch teils sehr kalt war) oder daheim in der warmen Stube - oder vielleicht auf irgend einer Faschingsveranstaltung :-)
Liebe Grüße schickt euch eure Irmgard

Sonntag, 20. Februar 2011

Interessante Kommentare ...

... bekam ich zu meinem letzten Beitrag, den ich über Lena Meyer-Landrut schrieb. Ich hatte mir darin meinen Frust von der Seele geschrieben, der mich beim Anhören der Lieder überfiel, die ich mir ja, ehrlich gesagt, gar nicht anhören musste - keiner hat mich dazu gezwungen. Meine Zeilen waren sehr bissig und sarkastisch und ich habe auch einiges überzeichnet dargestellt. Das muss ab und zu aus mir raus. Wer mich persönlich kennt, weiß, dass ich zwar meist versuche, freundlich zu sein und Harmonie liebe, aber auch manchmal ganz schön ironisch bis sarkastisch werden kann. Zwei Seelen wohnen, ach, in meiner Brust!

Besonders gut fand ich, dass ihr wirklich eure Meinung gesagt habt. Ihr hättet ja auch nur irgend einen belanglosen Kommentar oder gar keinen hinterlassen können. Es ist schön, verschiedene Meinungen zu einem Thema zu lesen und auch eure Sichtweise zu erfahren. Es ist auch so, dass ich durch eure Kommentare oder durch Beiträge in anderen Blogs oft interessante Denkanstöße bekomme und beginne, eine Sache auch aus einem anderen Blickwinkel zu sehen.

Nichts ist so vielfältig ist wie der menschliche Geschmack. Zum Glück. Wenn alle nur einen Einheitsbrei gut finden würden, wäre die Welt ja recht eintönig und langweilig. Ich merke auch, dass die Lieder, die ich heute gut finde, meist ruhiger und harmonischer klingen als die in früheren Jahren, als ich gerne ab und zu laute und fetzige Musik hörte. Das eine oder andere fetzige Lied höre ich auch heute noch, aber überwiegend hat sich mein Musikgeschmack doch eher Richtung ruhigerer Musik verändert. Dass die Jugend andere Musik hört, ist mir vollkommen klar. Das soll sie auch.

Zum Eurovision Song Contest möchte ich nur noch sagen, dass Stefan Raab, genauso wie Guildo Horn, mir damals so gut gefallen haben, weil sie den Liederwettstreit ein bisschen aufgemischt hatten mit ihren unkonventionellen Ideen. Sie waren dann Vorbild für weitere verrückte und ungewöhnliche Gruppen und Auftritte. Dass Stefan Raab jetzt wieder darauf verfallen ist, ein Lied suchen zu wollen, was in das Schema des Wettbewerbs passt, finde ich extrem schade, genauso wie den Trend, nur noch in Englisch zu singen. Ich sehe mir den Wettbewerb sehr gerne an und freue mich immer wieder, wenn ich ein Lied höre, das in der jeweiligen Landessprache gesungen wird und auch ein bisschen den Geist des jeweiligen Landes widerspiegelt.

Euch wünsche ich eine schöne Woche, auch wenn der Frühling sich noch etwas betteln lässt. Ich war letzten Sonntag schon so frühlingsfroh, dass ich mich nicht warm genug angezogen habe und prompt dafür mit einer netten neuerlichen Halsentzündung "belohnt" wurde, die zum Glück schon wieder etwas am Abklingen ist. Also: Nehmen wir das Wetter, wie es kommt. Wir haben kein anderes ;-)

Freitag, 18. Februar 2011

Lena oder: good promotion sells

Gerade habe ich mir die Endausscheidung von "Unser Song für Deutschland" vom Anfang bis zum Ende angetan. Ich wollte mir einfach selbst ein Urteil bilden, wollte die Lieder hören, die da zur Auswahl stehen. Und ich frage mich wieder einmal, ob es nur uns, mir und meinem Mann, so geht, dass wir der Meinung sind, Lena kann nicht singen.

Ich bekam zeitweise schreckliche Ohrenschmerzen, nicht nur, weil ich momentan schon wieder erkältet bin und eingemümmelt in einer Decke liege. Lena Meyer-Landrut sang meist so neben den Tönen, dass es weh tat. Vor allem das Lied, das Lena beim Eurovision Song Contest 2011 singen wird, offenbart ihre ganzen Schwächen beim Treffen der Töne. Das Lied selbst ist zwar ein gutes und außergewöhnliches Lied, aber ich sehe schwarz für einen Sieg, so wie Lena es singt. Aber da lag ich ja schon letztes Jahr daneben. Ich war der festen Meinung, dass wir mit Pauken und Trompeten untergehen - und Lena gewann.

Stefan Raab scheint inzwischen stark abzuheben, wie auch sein "Wutinterview" zeigt. Diese Selbstbeweihräucherungen waren kaum auszuhalten, die dekorativ zwischen die Lieder eingestreut oder auch von ihm selbst ausgesprochen wurden. Die sogenannte "Jury" saß als Staffage dabei und sagte artig einige Lobhudeleien auf, um Stefan Raab zu bauchpinseln. Nur Barbara Schöneberger machte am Anfang eine kritische Bemerkung, das wars aber auch schon.

Die Werbemaschinerie, die Raab professionell angeworfen hat, pusht Lena wieder mal in die Charts. Sie ist ja auch ein junges hübsches Mädchen, das ziemlich frisch und unverbraucht wirkt. Ihre Natürlichkeit und Begeisterung reißt mit. Sie strahlt so viel Selbstbewusstsein aus, dass gar keiner auf die Idee kommen kann, ihr Gesang wäre zu beanstanden - abgesehen davon, dass der große Stefan Raab sie unterstützt, dem man nicht widersprechen sollte, um nicht gnadenlos in seiner Sendung niedergemacht zu werden. Er teilt ja gerne selber aus, ist aber ein Mimöschen, wenn es um ihn selber geht.

Vielleicht klappt es ja auch diesmal so wie letztes Jahr, als Lena Meyer-Landrut alle mit ihrer Begeisterung, Natürlichkeit und Frische bezaubert hat und die krummen Töne nicht so auffielen. Das war es übrigens auch, was mich heute beeindruckt hat, trotz allem. Vielleicht liege ich ja auch mit meinem Geunke falsch. Wir werden es sehen.

Ich weiß, das ist ein ziemlich böser Verriss. Aber es musste einmal raus, dass ich Ohren- und Bauchschmerzen bekomme, wenn ich höre, wie krumm und schief Lena singt. Auch wenn ich die Einzige auf der Welt sein sollte, die dieser Meinung ist.

Mittwoch, 16. Februar 2011

Besondere Geschenke ...

Bei Lemmie fand ich ein Gedicht, welches ich euch nicht vorenthalten will: HIER ist es zu lesen, es hat den Titel "Besondere Geschenke".

Bei uns ist es wieder kälter geworden. Nachdem es gestern Mittag 7 Grad plus hatte, hat es heute nur 5 Grad. Frühmorgens war es ziemlich kalt, auch die Autoscheiben waren vereist. Da hole ich doch einfach wieder ein Bild aus meinem Archiv raus, das den Frühling herbeiholen soll:

(Das Bild zeigt eine Birnenblüte)

Ich denke, es ist so wie im "Osterspaziergang" aus "Faust" von Goethe:

....... der alte Winter, in seiner Schwäche,
zog sich in rauhe Berge zurück.
Von dort her sendet er, fliehend, nur
ohnmächtige Schauer körnigen Eises
in Streifen über die grünende Flur. .......

Lange kann sich der Winter nicht mehr halten, finde ich. Und das kann ich erwarten ;-)


Dienstag, 15. Februar 2011

Probleme in der Linkleiste bei Blogspot

Blogspot scheint momentan Probleme damit zu haben, die aktuellen Beiträge von myblog-Blogs aufzurufen. Die Blogs selbst sind richtig anzuklicken, aber die aktuellen Beiträge dazu stimmen nicht, sie führen zu ganz anderen Blogs.

Gestern habe ich das gemerkt, als ich kurz mal im Internet war. Beim Anklicken meines alten Blogs bei myblog führte der Link zu einer ganz anderen Seite. Ich habe dann einfach meine Homepage und meinen alten Blog über einen HTML-Befehl eingefügt.

Wenn das mit den falschen Verlinkungen bei den myblog-Blogs andauern sollte, werde ich diese in eine eigene Linkleiste setzen und auch per HTML-Befehl verlinken. Dann entfällt allerdings für mich der Hinweis auf die aktuellen Einträge. Ich hoffe, dass das Problem sich wieder gibt, denn ich fand diesen Service bei blogspot eben gerade so praktisch, weil ich da mit einem Blick sehe, was Neues auf meinen Lieblingsblogs stehe.

Für alle, die Sehnsucht nach dem Frühling habe, krame ich mal wieder in meinem Bilderarchiv. Ich wünsche euch eine schöne Woche! :-) Ich selbst werde nicht viel Zeit zum Bloggen haben, weil ich das aufarbeiten will, was letzte Woche liegen geblieben ist und ein bisschen an meinem Shop basteln möchte.

(Dieses Bild zeigt das Innere einer Magnolienblüte,
das untere Bild Apfelblüten)

Montag, 14. Februar 2011

Zum Valentinstag: Jahreszeiten der Liebe



Jahreszeiten der Liebe

Es ist Frühling geworden. Die Knospen, die den Winter hindurch vor sich hingeträumt haben, erwachen nun und öffnen sich. Sie strecken sich sehnsüchtig der Sonne entgegen, um die ersten warmen Sonnenstrahlen in sich aufzusaugen und wärmen sich, der Sonne entwöhnt durch lange Winterabende, ihre durchfrorenen Blätter auf. Alles erwacht zu neuem Leben – auch die Menschen, die den Winter hindurch nach Sonne gehungert haben, wärmen sich an ihren Strahlen.

Zwei junge Menschen gehen langsam, als ob sie träumten, die Wege entlang. Sie scheinen diese wunderbare Wandlung der Natur nicht zu bemerken. Sie hat ihre Hand zaghaft in die seine gelegt und wagt kaum, ihn anzusehen. Von Zeit zu Zeit nur streift sie mit einem fragenden Blick sein Gesicht. Es scheint, als ob sie ihn unruhig fragen möchte, ob er genauso fühlt wie sie, ob auch er wie berauscht ist von der leisen Zärtlichkeit, die sie umhüllt und eingeschlossen hat. Stundenlang könnte sie so neben ihm gehen und in sich hineinlauschen, auf das neue Gefühl, das in ihr erwacht ist. Sie möchte am liebsten mit ihm verschmelzen, ganz in ihm aufgehen und für immer eins sein mit ihm.

Die Knospen sind nun aufgebrochen, Bäume und Sträucher sind übersät mit Grün und scheinen unter der Blütenfülle, die sie tragen müssen, fast zusammenzubrechen. Auch die Liebe der beiden jungen Menschen schien sich gleichsam wie eine herrliche Blüte zu entfalten, an deren Knospen noch niemand sah, welche wunderschöne Blume daraus werden würde. Und mit ihr scheint auch sie aufzublühen, ihre Augen strahlen, und über ihrem ganzen Wesen liegt ein verträumter und glücklicher Zauber.

Und es ist Sommer geworden. Die Welt gleicht nun einem Blumenmeer. In einer Vielzahl und Farbenpracht, wie sie nur die Natur bieten kann, prunken Wald, Wiesen und Felder. Zwei junge Menschen taumeln durch dieses Feuerwerk der Farben. Immer neue Schönheiten entdecken sie, freuen sich, dass sie gemeinsam solche wunderbaren Dinge erleben können. Immer wieder sieht sie glücklich und strahlend in sein Gesicht.

Die Menschen scheinen nun endgültig aufgewacht zu sein, und ihre Herzen sind aufgetaut unter den warmen Strahlen der Sonne, die den ganzen Tag vom Himmel glüht wie ein riesiger Feuerball. Alle Menschen sind fröhlicher und aufgeschlossener geworden, und sie sehen verständnisvoll dem jungen Paar nach, das so verliebt und überglücklich durch die Straßen geht.

Die beiden packt der Übermut – sie müssen einfach irgendetwas anstellen, sonst platzen sie vor Glück. Sie laufen barfuß durch den warmen Sommerregen, mitten auf der Straße beginnen sie zu tanzen und zu singen, springen über Pfützen, spielen Verstecken ... und ruhen sich atemlos in den Armen des anderen aus. Mitten in einem Kuss müssen sie plötzlich lachen, sie läuft davon, er läuft ihr nach, holt sie ein, und lachend halten sie sich wieder in den Armen. Endlos scheinen diese Spiele zu sein, immer neue Spiele entdecken sie, kosten sie aus, bis sie müde werden und wenden sich dann dem nächsten zu ... und sie glauben, diese glückliche Zeit wird nie vergehen ...

Doch dann wird es Herbst. Nur noch vereinzelt sind Blumen auf den Wiesen zu sehen, die Welt hat gedämpfte Farben angenommen. Die Blätter färben sich und lösen sich von den Bäumen, so dass diese kahl und schutzlos zurück bleiben. Es wird kälter. Die Menschen hüllen sich frierend enger in ihre Mäntel und hasten eilig durch die Straßen, um bald wieder zuhause zu sein, wo es warm und gemütlich ist.

Zwei junge Menschen gehen nachdenklich nebeneinander her. Sie fröstelt und hüllt sich enger in ihren Mantel – immer wieder sieht sie bang in sein Gesicht. Er ist fremd und abweisend geworden, vergebens sucht sie nach den vertrauten Zügen, die ihr so lieb geworden sind. Wenn er sie ansieht, schauert sie zusammen unter der Kälte und Gleichgültigkeit in seinem Blick. Wann begann diese Veränderung in ihm? Sie weiß es nicht – sie hatte geglaubt, es würde immer so bleiben. Doch seine Liebe welkt nun dahin wie ein Blatt im Wind, und sie kann nichts dagegen tun, gar nichts. Sie muss hilflos zusehen, wie er ihr immer fremder wird. Sie möchte aufschreien, ihn packen und schütteln, damit er endlich aufwacht aus seiner Gleichgültigkeit und wieder so ist wie am Anfang ihrer Liebe – doch sie wagt nicht einmal mehr, ihn zu berühren, um nicht zusammenzuschauern unter der Kälte, die jetzt von ihm ausgeht. Ihr Herz will sich zusammenkrampfen in stummer Qual, ein dicker Kloß steckt in ihrer Kehle, die Augen brennen von tausend ungeweinten Tränen ... und sie schließt die Augen, um ihn nicht mehr ansehen zu müssen, der ihr jetzt so fremd geworden ist.

Und es wird Winter. Barmherzig senken sich die Schneeflocken auf Bäume und Sträucher, um sie zu schützen und zu wärmen. Die Welt bekommt ein ganz neues Gesicht – alles Unschöne und traurig Machende wird zugedeckt mit einem weißen Teppich. Die Menschen sehen staunen wie Kinder zum Himmel, von dem nie enden wollende Scharen von Schneeflocken wirbeln. Und sie wagen sich wieder heraus aus den Häusern, warm eingemummt in Mäntel, Mützen und Schals.

Nur eine bleibt zuhause und sieht durch das Fenster, ohne das Geschehen draußen zu bemerken. Vor ihren Augen scheint immer wieder ein Film abzulaufen, von den Tagen im Sommer, wo sie noch geborgen war und eingehüllt in warme Zärtlichkeit. Jetzt ist sie allein, so unendlich allein. Sie presst ihre heiße Stirn gegen die kühle Fensterscheibe, und sie schließt die Augen, um den Bildern zu entrinnen – doch sie verfolgen sie auch hierhin, quälen und martern sie. `Warum?´ hämmert es in ihrem Kopf, `Warum?´

Der Winter scheint endlos zu sein – immer nur die gleiche weiße Fläche, die leere und trostlose Fläche. Die Menschen sitzen zuhause, längst hat der Schnee seinen Reiz verloren, nur einige unermüdliche Kinder rodeln den Hang hinunter. Alle scheinen ungeduldig dem Frühling entgegen zu fiebern, in dem die Sonne die ewig weiße Fläche aufleckt mit ihren Strahlen und sich abermals Knospen öffnen, als Zeichen dafür, dass das Leben immer wieder über den Tod siegt.

Unruhig sieht auf das junge Mädchen zum Fenster hinaus, auch sie wartet auf den Frühling. Sie weiß nicht warum, aber eine frohe Erwartung erfüllt ihr Herz. Sie ist innerlich ruhiger geworden, sie fragt nicht mehr, warum das alles geschehen ist, sie hat gelernt aus dem, was sie erlebt hat. Und sie glaubt jetzt wieder and das Wort, dass alles vorübergeht - die Freuden, aber auch das Leid. Man darf dem vergangenen Glück nicht nachtrauern, das weiß sie jetzt.

Und wieder wird es Frühling. Ein neues Leben erwacht – alles, was den Winter über wie tot schien, fängt wieder an zu leben und zeigt seine ganze Pracht, die in ihm steckt. Überall sprießt Grün hervor – das Zeichen des Lebens, nur hie und da ist noch ein kleines Fleckchen Schnee zu sehen, und auch das hat bald die Sonne weggeleckt. Überall entsteht neues Leben und auch die Menschen schöpfen neue Hoffnung.

Und das junge Mädchen geht die Wege entlang, als ob sie zum ersten Mal solche Schönheit erleben würde. Das Grün scheint ihr intensiver, das Blau des Himmels strahlender und die ersten Sonnenstrahlen wärmer. Immer wieder muss sie ihn ansehen, der dieses Wunder bewirkt hat, der das Herz aufweckte, das die Tür schon fest verschlossen hatte und das sie schon für tot geglaubt hatte. Sie hält fest seine Hand, um nicht plötzlich wieder aufzuwachen aus diesem wunderschönen Traum.

Sie ist vorsichtiger geworden, sie kann noch nicht glauben, dass es Wahrheit ist. Dass es einen Menschen gibt, der sich genauso wie sie nach Zärtlichkeit sehnt, der behutsam all die Gefühle in ihr weckt, die tief in ihr geschlummert haben. Sie genießt jeden Augenblick, den sie mit ihm verbringt. Es scheint, als wolle sie die Erinnerungen in ihrem Herzen bewahren, damit keiner sie ihr mehr wegnehmen kann. Sie wagen beide nicht, von Liebe zu sprechen, und doch fühlt sie es mit jedem Tag mehr, wie dieses Gefühl immer stärker wird, das sie für ihn empfindet. Stundenlang könnte sie in seine Augen sehen, seine ganze Seele scheint sich vor ihr auszubreiten. Und sie betet: Lass mir diesen einen Menschen, ich liebe ihn doch so sehr.

Dann wird es Sommer. Die Welt strahlt nun in bunten Kinderfarben. Die Sonne bringt auch sonst unscheinbar aussehende Dinge zum Leuchten, alles strahlt und glänzt im Wiederschein der Sonne. Die Menschen werden gelöster, sie tauen auf unter dieser Wärme und inmitten all dieser fröhlichen Farben. Sie freuen sich, dass sie auf dieser Welt sind, und sie leben für das Jetzt, für diesen Augenblick, den sie auskosten müssen, ehe er vorüberstreicht.

Nur zwei Menschen lassen sich nicht von dem Trubel und der ausgelassenen Fröhlichkeit anstecken. Langsam und bedächtig gehen sie durch die Tage, sie lassen sich nicht blenden vom Glanz des Augenblicks, sondern sie suchen das Wesentliche. Immer wieder suchen ihre Augen einander, sie lächeln sich an und schmiegen sich aneinander. Hand in Hand gehen sie umher, in ernste Gespräche versunken über ihre Gedanken und Ansichten, über ihre Gefühle und über ihre Zukunft, die vor ihnen liegt. In der alles noch offen ist, alles allein in ihren Händen liegt – Glück oder Unglück, Einsamkeit oder ein erfülltes Leben zu Zweit. Und je länger sie sich kennen, desto klarer wird ihnen, dass sie zusammengehören - untrennbar.

Und dann wird es Herbst. Nun trennt sich das Unwesentliche vom Wesentlichen, das Unbeständige vom Beständigen. Die Blätter, die den Sommer über saftig und immerwährend grün erschienen, beginnen nun ihre Farbe zu wechseln – zuerst schillern sie noch in bunten, warmen Farben, doch dann liegen sie grau und welk am Boden, von vielen Füßen zertreten und vom Wind zerfetzt. Nur einige Bäume behalten ihr Kleid. Es ist eher unscheinbar, sie haben auch nicht solch imposante Formen wie die anderen Bäume – doch sie bleiben grün, unbeirrbar durch Frost und Kälte. Sie haben nicht all ihre Kraft in ein schönes Blätterkleid gesteckt, das sie in Zeiten des Hungers und der Kälte nicht mehr erhalten können. Sie haben nur im Frühjahr ihre jungen Triebe ausgestreckt, sind ein Stückchen gewachsen, und haben sich mit einem weniger auffälligen Kleid begnügt, das sie das ganze Jahr über erhalten können. Die Tage werden kalt und regnerisch. Die Leute hetzen durch die Straßen, um schnell nach Hause zu kommen. Sie achten nicht mehr auf die anderen, sie haben selbst ihre Sorgen.

Und unsere beiden jungen Menschen? Die gehen noch immer gemeinsam durch die Straßen. Der Regen und die Kälte können ihnen nichts anhaben, sie schmiegen sich nur noch enger aneinander. Es ist eine Zeit der Bewährung für sie, die sie mühelos bestehen – gleich den Nadelbäumen, die ihre Farbe niemals wechseln, bleiben sie ihrer Liebe treu. Sie prahlen nicht mit ihrer Liebe und schreien sie nicht in die Welt hinaus. Sie bauen sich im Stillen ein ruhiges, dauerhaftes Glück, dem auch Hunger und Kälte nichts anhaben können.

Und auch als es Winter wird, ändert sich wenig bei diesen zwei Menschen. Sie sehen nun zusammen hinaus auf die weiße Landschaft, beobachten die tanzenden weißen Schneeflocken, die nach ihrer langen, weiten Reise ausruhen auf dem weißen Teppich, um sich dann im Frühling wieder aufwecken zu lassen und ihre Reise dann von Vorne beginnen. Und auch die beiden jungen Menschen sehen dem Frühling entgegen, dem neuen Jahr ... und einer gemeinsamen Zukunft.

© Irmgard Schertler




Diese Geschichte widme ich Dir, Achim, weil Du mich so liebst, wie ich bin.

(P. S. Diese Geschichte habe ich schon vor etlichen Jahren geschrieben. Doch sie passt wundervoll zu meinem Schatz, weshalb ich sie für den Valentinstag reingesetzt und ihm gewidmet habe)

Sonntag, 6. Februar 2011

Buchtipps und ein Spiel

Hallo ihr Lieben, vielen Dank für eure lieben Kommentare und Mails. Ich hoffe, dass ich sie in den nächsten Tagen alle beantworten kann. Ich wünsche euch eine schöne Woche und hoffe, dass die eine oder andere sonnige Stunde dabei ist.

Für kältere Tage habe ich einen tollen Buchtipp für alle, die das Buch noch nicht kennen:Hühnersuppe für die Seele . Es gibt inzwischen mehrere verschiedene Bände davon. Aber alle haben sehr berührende, Herz erwärmende Geschichten zum Inhalt. Manchmal kann man sich der Tränen nicht erwehren. Eine Geschichte kann zwischendurch einmal gelesen werden. Manche sind nur eine halbe Seite lang, keine länger als ein paar Seiten des Taschenbuchs. Ich schaue meist ins Inhaltsverzeichnis und nehme spontan die Geschichte, die mich vom Titel her "anspringt". Es bietet sich auch an für ein schönes Ritual zum Einschlafen, das den Fokus auf Positives lenkt.

Ein lieber Blogger-Kollege, Karl Miziolek (als Passwort muss nur das Wort aus dem Header eingegeben werden) aus Niederösterreich, hat schon mehrere Bücher herausgebracht. Sein neuestes Buch heißt Erlebtes und Erdachtes, eine Kombination von Aphorismen und Gedichten mit meditativen Bildern. Ich liebe seine Bücher und habe schon mehrere davon! Er unterstützt mit seinen Büchern zwei Vereine, ein Kauf kommt also immer auch diesen Vereinen zugute.

Zum Schluss für alle, die gerne in froher Runde ein neues Spiel ausprobieren. Mein Mann und ich spielen sehr gerne das Spiel Verflixxt, das es auch in klein gibt, als Verflixxt Kompakt. Es ist eines der wenigen Spiele, das man auch nur zu Zweit spielen kann. Es hat so viele Varianten, dass es nie langweilig wird. Es hat sogar einen ziemlich hohen Suchtfaktor - wenigstens bei meinem Mann und mir ;-). Je mehr Leute mitspielen, desto unberechenbarer wird es, so dass man sich manchmal die Haare raufen könnte. Es macht einfach Spaß! :-)

Viel Freude, schöne Stunden mit euren Lieben oder alleine mit einem guten Buch und einem wärmenden Tee oder Kaffee, wünscht euch Irmgard


(Dieses Foto habe ich letztes Jahr im April von einer Anlage geknipst)

P. S.: Das Buch "Hühnersuppe für die Seele" habe ich übrigens gebraucht über booklooker gekauft, wo ich fast meine ganzen gebrauchten Bücher zu meist sehr günstigen Preisen kaufe.

Freitag, 4. Februar 2011

Süchtig ...

... machen diese DaWanda-Shops! Wenn ich mich dort umschaue, gerate ich von einem Shop zum nächsten und einer ist kreativer als der andere. Außerdem gibt es dort Vintage-Artikel, wie ich schon vor einiger Zeit entdeckt habe. Das sind Artikel, die mindestens älter als 20 Jahre sein sollen und ein "Product with Love" sein müssen, bei dem der besondere Bezug des Verkäufers zum Objekt deutlich wird, wie bei DaWanda steht.

Das hat mich angeregt, einige Artikel anzubieten, die bei mir rumstehen. Dann kommen sie vielleicht in liebevolle Hände bei Leuten, die diesen Dingen einen schönen Platz einräumen können. Bei uns muss definitiv einiges ausgeräumt werden, weil ich viel zu viele Dinge aufhebe.

Gestern abend, als mein Schatz an einem neuen Bild malte, fotografierte ich Sammeltassen und stellte sie in meinem Shop als Vintage-Artikel ein. Ich hoffe, dass ich heute abend noch einige Sachen reinstellen kann, denn gerade habe ich noch einiges aus dem Schrank geräumt, was ich in den Shop aufnehmen kann.

Euch wünsche ich ein schönes Wochenende! Es soll ja wieder wärmer und sonnig werden. Das werden wir wohl alle gerne ausnutzen und genießen :-). Alles Liebe, eure Irmgard

Donnerstag, 3. Februar 2011

Essen als Müll ...

Durch einen Newsletter von Greenpeace, der mich auf die Neugestaltung ihrer Seite aufmerksam machte - das Einkaufsnetz gibt es nicht mehr, daraus wurde "Konsum & Umwelt" -, fand ich auf der Greenpeace-Seite mit Verbrauchertipps dieses Video, das mich betroffen machte. Ich wusste, dass in Deutschland viele Lebensmittel weggeworfen werden. Welche Dimension das jedoch hat, war mir nicht klar. Jetzt schon!



P. S. Jürgen hat diesen Beitrag aufgenommen und auch auf seinen Blog gesetzt. Ich bin seiner Meinung: Es ist Frevel, Lebensmittel wegzuwerfen! Ich denke, es kommt auf uns Menschen zurück, welchen Raubbau wir treiben und wie leichtfertig wir mit allem umgehen, während andere nicht wissen, wie sie überleben sollen.


Dienstag, 1. Februar 2011

Die Gewinner der Verlosung sind ...

Heute konnte ich endlich die Verlosung abschließen, die sich leider etwas verzögert hat. Ich war einige Zeit zu meiner Mutter gefahren, die aus dem Krankenhaus zurück kam. Darum konnte ich auch in dieser Zeit nur sporadisch ins Internet. Direkt bei meinem Elternhaus ist kein Empfang, ich musste erst ein Stück fahren, um mich ins Internet einloggen zu können.

Aber jetzt kann ich die Gewinner endlich präsentieren, die mit geschlossenen Augen von einer externen Person gezogen wurden:

Das Märchenbuch "Die Suche nach dem verzauberten Prinzen" hat gewonnen:


Das Kinderbuch "Lara und das Zauberbuch und andere Kindergeschichten" hat gewonnen:


Herzlichen Glückwunsch den beiden Gewinnern !!!


Jetzt brauche ich nur noch die Adressen, dann können die beiden Bücher auf Reisen gehen :-)

Ich danke allen, die mitgemacht haben und auch allen, die mir und meinem Blog die Treue halten, auch wenn ich in letzter Zeit recht arg sporadisch meine Einträge und vor allem auch wenig Gegenbesuche mache.